Top

1. Mannschaft: Verdienter Sieg nach kurzem Zittern

Dieses Spiel war ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eine Begegnung der eigentlich besseren Mannschaft aus der Hand gleiten kann, weil eine Mischung aus Pleiten, Pech und Pannen dem Match plötzlich eine völlig andere Richtung gibt.
Unsere Mannschaft begann gut. Der Ball lief gefällig durch die eigenen Reihen und bereits in der 6. Minute fiel folgerichtig die Führung durch einen fulminanten 20 Meter-Kracher von Luca Gesch. Der hatte fünf Minuten später eine weitere gute Chance, scheiterte allerdings am Pfosten. Das war Pech und trug sicherlich dazu bei, dass dieses Spiel später noch einmal auf Messers Schneide geriet. Denn Nervin Memic erzielte in der 11. Minute zwar das 2:0. Hätte es jetzt bereits 3:0 gestanden, wäre das Spiel fast schon in trockenen Tüchern gewesen. So aber hatte unsere Mannschaft, wie schon in den vergangenen Wochen nach Führungen, plötzlich einen Bruch im Spiel.  Die vorher schwachen Gäste kamen auf und konnten das Spiel nun ausgeglichen gestalten. Es gab jetzt Chancen auf beiden Seiten und es begann das haarsträubende Auf und Ab des Niklas Johnson. Zunächst klärte er in der 23. Minute in höchster Not für seinen bereits geschlagenen Keeper.  In der 32. Minute scheiterte er nach einer Ecke von Dejan Gesch mit einem Kopfball freistehend an der Latte. Und in der 45. Minute lief er gewohnt souverän seinen Gegenspieler Richtung eigenes Tor ab. Dann verhungerte leider sein Rückpass auf Keeper Julian Scharlau auf halbem Weg, so dass Wolfgangs Vittorio Mancari keine Mühe hatte den Ball zu erlaufen. Auch Julian Scharlau war chancenlos und es stand quasi mit dem Halbzeitpfiff 2:1.
In Halbzeit zwei ging es gleich weiter mit Pleiten, Pech und Pannen, denn in der 48. Minute startete Kevin Fiebig einen scheinbar unaufhaltbaren Flankenlauf über die rechte Angriffsseite. Seine Hereingabe fand im Strafraum am langen Pfosten und einen Meter vor dem Tor, freistehend Nervin Memic, der den Ball nicht unter Kontrolle bekam und schließlich am Tor vorbeischob. Eine Minute später traf Dejan Gesch die Latte. Und in der 68. Minute schlug das Pech dann eine weitere Volte. Mirko Bach klärte den Ball im eigenen Strafraum mit dem Rücken zum Schiedsrichter und der Brust. Der Referee reagierte auf laute Handspielreklamationen von der Wolfganger Bank und entschied auf Elfmeter, den Ali Osman Kurt zum 2:2 verwandelte. Nach diesem Ausgleich zeigte unsere Mannschaft dann allerdings wieder, was sie in dieser Saison ganz besonders auszeichnet. Es gelang ihr erneut nach einem Rückschlag den Schalter schnell umzulegen. In der 73. Minute löffelte Dejan Gesch die Kugel in den Strafraum auf den zentral durchstartenden Tobias Kühn, der den Ball artistisch verarbeitete und zum erneuten Führungstor im Netz unterbrachte. Ein Treffer der zugegeben höchst abseitsverdächtig war. Verbuchen wir das unter der Überschrift ausgleichende Gerechtigkeit. In der Nachspielzeit setzte dann Coach Thomas Goldmann eine elementare Fußballweisheit in die Realität um. Mit dem Ball am Fuß lief er in den gegnerischen Strafraum und konnte sich nicht recht entschließen, ob er den Mitspieler rechts oder links einsetzen sollte. Und wenn man nicht weiß wohin mit dem Ball, schießt man ihn bekanntlich ins Tor. In diesem Fall zum 4:2.
Nach diesem Spiel und auch nach einigen anderen in den letzten Wochen ist man geneigt unserer Mannschaft zuzurufen: Spielt doch, wenn ihr in Führung geht so lange weiter, bis der Sieg gesichert ist und schaltet erst dann einen Gang zurück. Ein wenig Spannung ist zwar auch gut, aber ein sicherer Sieg ohne Zittern ist besser.
Es spielten: Scharlau, Bach, Johnson, Maicher, Fiebig (74. Goldmann), Friebe, Heuer, Kühn, D. Gesch, Memic (63. Botzum) und L. Gesch (71. Krueger). (Beste Spieler unterstrichen)