Verletzungsmisere verstärkt Formschwäche
KSV Langenbergheim – Germania Niederrodenbach 3:2 (2:2)
Sieben Spieler, die mit großer Sicherheit in der Mannschaft gestanden hätten, fehlten an diesem Tag. Erschwerend kam hinzu, dass sich die noch anwesenden Stammkräfte in großen Teilen offensichtlich in einer veritablen Formkrise befinden. Trotzdem wäre es möglich gewesen dieses Spiel, nach immerhin zweimaliger Führung, zu gewinnen. Es gelang nicht, weil sich die in dieser Besetzung erstmals aufgebotene Defensive katastrophale Fehler erlaubte. So konnten, die alles andere als überzeugenden Gastgeber unerwartet drei wichtige Punkte im Abstiegskampf erringen.
Dabei begann die Begegnung für unsere Mannschaft durchaus vielversprechend. Bereits in der 2. Minute ging das Goldmann-Team in Führung. Nach einer flach gespielten Ecke von Luca Gesch kam Mirko Bach 18 Meter vor dem Tor an den Ball und donnerte die Kugel unhaltbar ins Eckige. Danach gab es durchaus Ansätze zum zweiten Treffer. Aber wie schon in den Wochen zuvor haperte es nach durchaus erfolgversprechenden Spielzügen beim letzten, entscheidenden Pass. In der 13. Minute führte der erste Fehler in der spürbar nicht eingespielten Defensive zum Ausgleich. Nach einer Ecke konnte der am langen Pfosten einlaufende Julian Rau nahezu unbehelligt das 1:1 erzielen. Danach ausgeglichenes Spiel bis Luca Gesch in der 37. Minute mit einem genialen Pass Nervin Memic freie Bahn zum Tor beschaffte. Der in den letzten Spielen durchaus als Chancentod aufgetretene Stürmer blieb diesmal eiskalt und brachte unsere Mannschaft erneut in Führung. Aber noch vor der Pause erneut Konfusion in der Germania-Defensive. Nach einem langen Ball aus der gegnerischen Hälfte riskierte Julian Scharlau weit vor seinem Tor alles und konnte die Gefahr zunächst bereinigen. Aber seine Vorderleute bekamen danach die Situation nie in den Griff. Mehrmals kamen sie zu spät und schließlich standen zwei Gegenspieler frei vor dem Tor. Erneut war es Julian Rau, der aus Nahdistanz den Ball über die Linie beförderte.
War die erste Hälfte schon keine Augenweide, so wurde das Spiel in Halbzeit 2 zum Ärgernis. Gewiss war der Platz in Langenbergheim alles andere als gut. Aber das alleine erklärt nicht die katastrophalen Fehlpässe auf beiden Seiten. Mit zunehmender Spieldauer waren dann die Gastgeber dem Lucky Punch näher. Julian Scharlau hielt in der 83. Minute mit einer Glanzparade nach einem 16 Meter Schuss von Matteo Stenger den Punkt noch fest und leitete dann in der 85. Minute durch ein Missverständnis mit Kevin Fiebig auch die Niederlage ein. Gemäß dem in allen Fußballligen immer wieder gern genommenen Motto „Nimm Du ihn ruhig, ich habe in sicher“ klärte dann am Ende keiner der beiden und die Gastgeber mogelten den im Fünfmeterraum frei liegenden Ball zum Siegtreffer über die Linie.
Es spielten: Scharlau, Fiebig, Ilnem (79. Krüger), Goldmann, Bach, Maicher, Heuer, L. Gesch, Memic (46. Veit), Kröhl und Botzum.
Beste Spieler fett gedruckt und unterstrichen