Tiefpunkt
SV Kilianstädten – Germania Niederrodenbach 3:1 (1:0)
Im Grunde war es das gleiche Spiel wie eine Woche zuvor in Wachenbuchen, bei dem die Germania nur mit viel Glück eine Niederlage abwenden konnte. Dieses Glück fehlte diesmal und deshalb musste man die zweite Saisonniederlage hinnehmen. Niederlagen gibt es schon mal. Entscheidend ist allerdings immer, wie sie zustande kommen. Derzeit muss man sich fragen, wo die Mannschaft ist, die noch vor drei Wochen auf einem richtig guten Weg schien. Es stimmt nichts mehr. Die Defensive anfällig, das Mittelfeld nicht mehr vorhanden, die Offensive harmlos, dazu kommt eine besorgniserregende Zweikampfschwäche. Diese Defizite können auch einige wenige Spieler in Normalform nicht mehr ausgleichen. Ohne den famosen Alex Maicher und Kevin Fiebig, der defensiv weiterhin eine Bank ist, hätte dieses Spiel durchaus mit einem Debakel enden können und das gegen eine Mannschaft, die sicher nicht zu den Spitzenteams der Klasse zu zählen ist.
Die Gastgeber gingen bereits in der 12. Minute in Führung. Ein Treffer, wie er schon in der Vergangenheit viel zu oft gegen das Goldmann-Team gefallen ist. Ein langer Ball in die Spitze, ein schneller Stürmer und ein Verteidiger, in diesem Fall Niklas Johnson, der ihm in dieser Situation läuferisch und im Zweikampfverhalten nicht gewachsen ist.
Danach war es ein relativ ausgeglichenes Spiel. Es gab ein paar kleinere Chancen auf beiden Seiten. Die Gastgeber waren insgesamt zweikampfstärker und weiteren Treffern über weite Strecken näher als unsere Mannschaft. Und das obwohl die Germania eine Vielzahl von Ecken erspielte, von denen allerdings die meisten völlig ungefährlich blieben.
Zu Beginn der 2. Hälfte wurde es etwas besser. Murat Akcay hatte die bis dahin beste Germania-Chance, brachte aber aus 12 Metern zu wenig Wucht hinter den Ball, so dass der Keeper keine Probleme bekam. Mitten in diese, bis dahin beste Phase unseres Team fiel in der 58. Minute der Treffer zum 2:0. Zugegeben ein Sonntagsschuss am Samstagnachmittag, aber ein wunderschönes Tor aus 20 Metern. Eigentlich war damit alle Hoffnung dahin, dieses Spiel noch drehen zu können. Aber der Fußballgott hatte auch an diesem Tag, wie schon eine Woche zuvor, beschlossen, unserem Team noch eine Chance zu geben. Alex Maicher verwandelte in der 68. Minute einen berechtigten Handelfmeter zum Anschlusstreffer. Danach gelang es zeitweise sogar die Gastgeber in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Klare Chancen blieben allerdings weiterhin Mangelware. Mit dem 3:1 in der 85. Minute war dann die Messe gesungen und die insgesamt verdiente zweite Saison- Niederlage besiegelt. Zusätzlich kassierte Luca Botzum dann in der Nachspielzeit noch die rote Karte eines kleinlichen Schiedsrichters, dessen Entscheidungen auf beiden Seiten immer wieder auf Unverständnis stießen.
Es spielten: Scharlau, Fiebig, Maicher, Johnson, Heuer, Safi (83. Hasret), Goldmann (71. Wissenbach), Botzum, Akcay, Memic und Knickmeier (77. Kaynak) (Beste Spieler fett gedruckt unter unterstrichen).