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Von allen guten Geistern verlassen

Germania Niederrodenbach – Spvgg. Langenselbold 1:3 (0:2)
Die Bilder gleichen sich. Die Gründe für die Pleite gegen Langenselbold waren die gleichen, wie schon in der Vorwoche in Oberissigheim. Nach vorne blieb unsere Mannschaft erschreckend harmlos, ganze drei Chancen standen zu Buche. Defensiv war sie weiterhin sehr anfällig. Kevin Fiebig und der diesmal fehlerfreie Keeper Julian Scharlau konnten einem fast leidtun, angesichts der Fehleranfälligkeit ihrer Nebenleute.  Die Gäste aus Langenselbold führten die Defizite unserer Mannschaft geradezu exemplarisch vor Augen. Der Ball lief schnell von Spieler zu Spieler. Das ging für das Goldman-Team alles viel zu schnell. Bei eigenem Ballbesitz gab es immer einen Schlenker zu viel, der Ball wurde zu lange gehalten und trotzdem kam das Abspiel dann zu ungenau, auch weil die Gäste immer gleich mit mehreren Akteuren den ballführenden Spieler stressten. Adrian Steier versuchte aus der Defensive heraus immer wieder eine Spieleröffnung mit langen Bällen, die aber so gut wie nie ankamen. Luca Botzum nahm nahezu jeden Ball perfekt an. Dann folgte aber in neun von zehn Fällen eine falsche Entscheidung, die mit traumwandlerischer Sicherheit zum Ballverlust führte. Viele Akteure, wie Daniel Schilling, Ian Friebe und Nervin Memic spielen derzeit meilenweit unter ihren Möglichkeiten. So kann man keine Spiele gewinnen und die Frage, die sich stellt, ist: Was ist mit dieser Mannschaft passiert, die in der Vorbereitung auf die Rückrunde doch durchaus ansprechende Spiele gezeigt hat?
In der 20. Minute fiel das 0:1. Der Torschütze konnte nahezu ungehindert über die rechte Angriffsseite Kurs aufs Tor nehmen, nachdem in der Defensivzentrale ein Zweikampf fahrlässig verloren wurde. In der 42. Minute fiel das 0:2 wie ein Messer sogar zentral durch die Butter der Germania-Innenverteidigung. Nur zwei Minuten später verlor Ian Friebe in der Vorwärtsbewegung den Ball und die Germania hatte Glück, dass der folgende Abschluss am Pfosten landete.

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam unsere Mannschaft etwas besser ins Spiel. Das drückte sich allerdings nur bei den Spielanteilen aus, Chancen resultierten daraus kaum. In der 75. Minute dann das 0:3 und damit war alles klar. Der Ehrentreffer durch ein wunderschönes Freistoßtor von Thomas Goldmann war nur Ergebniskorrektur (79.). In der 89. Minute hatte Karim Hinz nach schöner Vorarbeit von Tobias Kühn dann sogar noch den Anschlusstreffer auf dem Fuß, vergab aber kläglich. Der hätte die Kräfteverhältnisse in diesem Spiel aber auch völlig falsch wiedergegeben.

Es spielten: Scharlau, Schilling, Robok (46. S. Mert), Steier, Fiebig, Friebe, Goldmann, Botzum (59 Kuhn, 89. Veit), Hinz, Memic, und Knickmeier (Beste Spieler unterstrichen)