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Unnötig und unglücklich

Germania Niederrodenbach – TSV 1860 Hanau   1:2 (0:1)
Unsere Mannschaft knüpfte zunächst an die erfolgreichen Vorwochen an. Der Ball lief flott und ansehnlich durch die Reihen und die Führung schien nur eine Frage der Zeit. Thomas Goldmann hatte sie auf dem Fuß, nahm nach einem katastrophalen Fehlpass des gegnerischen Keepers Onur Kayayurt alleine Kurs auf das Tor, geriet aber in Rücklage und donnerte den Ball in den zweiten Stock (6.). Auf der Gegenseite wollte Burak Hasret nicht nachstehen und verteilte ebenfalls ein Gastgeschenk, konnte aber im Einklang mit Julian Scharlau und Nervin Memic den Fehler selbst wieder ausbügeln (14.). So wie hier erlaubte die Germania, im Bestreben endlich den Führungstreffer zu erzielen, den Gästen immer wieder Chancen. In der 17. Minute vergaß der gesamte Germania-Abwehrverbund auf dem rechten Flügel Hanaus Marcel Cimen, der völlig frei vor Julian Scharlau auftauchte, welcher hier noch mit einer Glanztat den Gegentreffer verhindern konnte. Vier Minuten später hatte Daniele Knickmeier nach guter Vorarbeit von Luca Botzum das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte mit seiner Direktabnahme aber am Hanauer Keeper. In der 25. Minute nutzten die Gäste dann die nächste Chance zum Führungstreffer. Thomas Goldmann hatte im Mittelfeld überraschend den Ball verloren und die Germania wurde in der Vorwärtsbewegung mustergültig ausgekontert. Danach war auch die spielerische Dominanz unserer Mannschaft dahin. Die Gäste agierten jetzt auf Augenhöhe. Chancen auf beiden Seiten waren die Folge. Bereits in der 27. Minute hatte Hanau eine weitere herausragende Chance. Aber auch die Germania nutzte danach eine Doppelchance nicht. Sowohl Luca Botzum, als auch Sancar Mert wurden mit Schussversuchen aus aussichtsreicher Position in letzter Sekunde geblockt. Ex-Germane Murat Akcay, jetzt im Trikot von Hanau 1860, tauchte in der 37. Minute alleine vor Julian Scharlau auf und schlenzte den Ball knapp am Tor vorbei. Nur an den Chancen gemessen hätten die Gäste am Ende der 1. Halbzeit auch durchaus höher führen können.

Die zweite Hälfte begann denkbar ungünstig. Kevin Fiebig vertändelte in zentraler Position an der Strafraumgrenze den Ball. Die Kugel rollte vor die Füße von Fatih Oezkan, der sie aus 18 Metern kompromisslos in den Torwinkel donnerte (47.). Das schien unsere Mannschaft aufzuwecken. Denn danach nahm sie das Heft wieder in die Hand. Folgerichtig der Anschlusstreffer in der 54. Minute. Daniele Knickmeier benötigte allerdings mehrere Versuche bis er den Ball im dritten Anlauf dann aus 8 Metern über die Linie brachte. Und die Angriffswellen rollten weiter. In der 62. Minute startete Kevin Fiebig einen fulminanten Sololauf, der erst im Strafraum durch ein rustikales Foul endete. Hanaus Keeper Onur Kayayurt parierte den schwach geschossenen Elfmeter von Antonio Giuliana allerdings mühelos. Auch danach blieb die Germania am Drücker, hatte weitere gute Chancen zum Ausgleich, aber es sollte irgendwie nicht sein. In der 72. Minute scheiterte Antonio Giuliana mit einer Direktabnahme aus 8 Metern am Keeper. Der Ball flipperte danach im Strafraum umher, sprang zunächst Thomas Goldmann und dann Sancar Mert vor die Füße, aber jedes Mal fand sich ein Hanauer Fuß, der den Ball in höchster Not abblockte. In der 83. Minute scheiterte Sancar Mert mit einem 20m-Strahl erneut am Keeper. Und in der Nachspielzeit köpfte Adrian Steier aus aussichtsreicher Position über das Tor. Dabei musste das Goldmann-Team in dieser Druckphase trotzdem immer auf der Hut sein, denn die Gäste lauerten auf Konter, die besser ausgespielt den Vorsprung durchaus hätten vergrößern können. Letztendlich wäre jedenfalls ein Unentschieden verdienter gewesen, aber der Ball wollte an diesem Tag einfach nicht zum zweiten Mal über die Linie.  

Es spielten: Scharlau, Fiebig, Hasret, Robok (47. Steier), Schilling, S. Mert, Goldmann, Botzum (54. Lo), Giuliana, Memic (65. Addoquaye) und Knickmeier (Beste Spieler unterstrichen)