Oh, je
Germania Niederrodenbach – Kewa Wachenbuchen 2:5 (1:3)
Ein in jeder Hinsicht merkwürdiges Spiel endete für unsere Mannschaft mit einem Debakel.
Das Goldmann-Team war von der ersten Minute an nicht im Spiel. Zu viele Zweikämpfe wurden verloren. Die einfachsten Pässe landeten in den Beinen des Gegners. Dazu gelang den Gästen mit der ersten Chance die Führung. Nach einem Eckball herrschte im Germania-Strafraum Chaos, auch weil Felix Glock im Germania-Tor seinen Torraum nur unzureichend im Griff hatte. Im Getümmel schaltete Tobias Hanstein am schnellsten und bugsierte die Kugel möglicherweise mit Hilfe eines Germania-Abwehrspielers über die Linie. Erst Mitte des 1. Abschnitts kam unsere Mannschaft etwas besser ins Spiel. Folgerichtig fiel in der 24. Minute nach dem ersten sehenswerten Angriff der Ausgleich. Daniel Schilling tankte sich auf der linken Außenbahn bis zur Strafraumgrenze durch und flankte dann. Am langen Pfosten kam Tobias Kühn mit dem Kopf an den Ball und beförderte die Kugel in die Zentrale, wo Tristan Mohn aus Nahdistanz ebenfalls mit dem Kopf vollstreckte. Jetzt schien das Spiel zu kippen, aber der Spielfluss wurde in dieser Phase zweimal länger unterbrochen. In der Folge mussten Daniel Schilling und Luca Botzum verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Das brachte unsere Mannschaft kurzzeitig aus dem Konzept. Direkt nach der zweiten Verletzungsunterbrechung fiel die erneute Führung für die Gäste (34.). Ein mit einem langen Ball aus dem gegnerischen Mittelfeld eröffneter Konter erwischte die aufgerückte Innenverteidigung in der Vorwärtsbewegung und offenbarte in der Folge dort krasse Schnelligkeitsdefizite. Danach war die kurzzeitig aufgekommene Dominanz des Goldmann-Teams wieder gebrochen. Wachenbuchen zeigte sicherlich keine Meisterleistung. Sie versuchten es eigentlich hauptsächlich mit langen Bällen und das genügte, um die Niederrodenbacher Defensive ein ums andere Mal in Schwierigkeiten zu bringen. Dazu kamen haarsträubende Fehler. So vor dem 1:3 (45.+2). Adrian Steier stand alleine gegen 2 Gegenspieler und verlor 10 Meter vor dem eigenen Tor ein entscheidendes Kopfballduell. Keeper Felix Glock klebte danach zunächst auf seiner Torlinie und so konnte Wachenbuchens Tim Eibelshäuser in aller Ruhe den Ball annehmen und sich die Ecke aussuchen.
Nach der Pause kam unsere Mannschaft sichtbar entschlossener aus der Kabine ohne freilich zwingendes vor das gegnerische Tor zu bringen. Die Gäste warteten auf weitere Konterchancen. Keeper Felix Glock vertändelte als letzter Mann außerhalb seines Strafraums den Ball (52.) und leitete damit fast den vierten Gegentreffer ein, bevor er dann mit mehreren starken Paraden einen höheren Rückstand verhinderte. In der 74. Minute dann doch das 1:4. Wachenbuchens Einwechselspieler Jan Niklas Möller lief auf der rechten Angriffsseite allen auf und davon. In der Zentrale war Tim Brieder schneller als Burak Hasret und es stand 1:4. Im Gegenzug wurde Adrian Steier im Strafraum gefoult (75.). Was dann geschah passte ins Bild, denn Tobias Kühn schoss den Elfmeter am Tor vorbei. Die mutmaßlich letzte Möglichkeit nochmal ranzukommen war vertan, was folgte nur Ergebniskosmetik. 90+1 erzielte Adrian Steier per Kopf das 2:4 und die Gäste stellten 90.+5 mit dem 2:5 den alten Abstand wieder her.
Nach den ersten 4 Punktspielen der neuen Saison, davon drei Heimspiele, steht die Germania bei 4 Punkten. Ein Traumstart sieht anders aus.
Es spielten: Glock, Schilling (30. Goldmann), Hasret, Steier, Robok, Fiebig, S. Mert (79. Sulanc), Botzum (33. D. Giuliana), Badur, Kühn, und Mohn. (Beste Spieler fett gedruckt und unterstrichen)