Wiederholungstäter
KSV Eichen – Germania Niederrodenbach 2:1 (1:0)
Das Goldmann-Team gab zum wiederholten Mal in dieser Saison ein Spiel aus der Hand, in dem unsere Mannschaft eigentlich das bessere Team stellte.
Auch diesmal wieder war die mangelhafte Chancenverwertung der Grund dafür, dass sich die Mannschaft für ein insgesamt gutes Spiel nicht belohnte. Wenn sich zu diesem Chancenwucher auch noch fatale Abwehrfehler gesellen, dann werden auch weiterhin Mannschaften, die fußballerisch weit unterlegen sind gegen die Germania punkten. Wenn dann noch haarsträubende Undiszipliniertheiten dazu kommen wird sich das wohl auch in Zukunft kaum verbessern lassen.
Das Goldmann-Team begann gut und hatte die ersten Chancen. Nach einem langen Schlag von Jeyan Özcan hatte Tristan Mohn eigentlich freie Bahn zum Tor. Seine Ballannahme war, bedingt wohl auch durch den holprigen Platz, nicht ganz sauber, und die entstandene Verzögerung ermöglichte einem Abwehrspieler noch zu klären (18.). Den fälligen Eckball von Thomas Goldmann verpasste dann in der Zentrale erneut Tristan Mohn nur ganz knapp. Der nachfolgende schnell ausgeführte lange Abschlag führte dann allerdings zur Führung der Gastgeber. Rätselhaft, warum hier als Absicherung für die aufgerückte Defensive der Germania ausgerechnet Sancar Mert auserkoren war, der gegen den Eichener Stürmer klare Geschwindigkeitsnachteile hatte (19.). Die Germania, weiterhin überlegen, versuchte vor allem über die rechte Angriffsseite dagegenzuhalten. Dort startete Marco Veit ein ums andere Mal seine unaufhaltsamen Tempoläufe. Zweimal war so der Ausgleich ganz nahe. In der 24. Minute verpasste Julian Schadt Veits Hereingabe nur um Haaresbreite und auch in der 27. Minute war es Julian Schadt, der diesmal eigentlich alles richtig machte. Aber Eichens Keeper Lion Jakob kratzte den Ball mit einer sensationellen Parade noch von der Linie.
Zu Beginn der 2. Halbzeit waren zunächst die Gastgeber am Zug. Leon Philipp im Germania-Tor konnte sich so zweimal auszeichnen, bevor unsere Mannschaft erneut das Zepter in die Hand nahm. In der 56. Minute dann der hochverdiente Ausgleich. Thomas Goldmann zirkelte einen Freistoß punktgenau auf den Kopf von Tristan Mohn und es stand 1:1. Gleich danach (57.) bediente Sancar Mert erneut mit einem langen Ball Marco Veit auf dem rechten Flügel, der aber am erneut glänzend reagierenden Keeper scheitert. In der gleichen Minute kam zudem Antonio Giuliana ins Spiel, der zusätzlich für Betrieb im Spiel der Germania sorgen sollte. Dumm nur dass zwei haarsträubende Fehler in der 61. Minute die Gastgeber wieder in Führung brachten. Zunächst verlor Sancar Mert, für ihn untypisch, im zentralen Mittelfeld den Ball. Die Germania, in der Vorwärtsbewegung, war hinten sträflich offen. Der letzte noch verbliebene Abwehrspieler Ayman Jouahri stellte sich 1 gegen 1 ziemlich dilettantisch an und verlor den entscheidenden Zweikampf. Was dann in der restlichen Spielzeit gegen einen mit Haken und Ösen verteidigenden Gegner geschah, war in gleichen Masse unglücklich und zudem haarsträubend dumm. Die Germania versuchte sich mit Macht am Ausgleich, Aber der Ball wollte irgendwie nicht über die Linie. Unter anderem traf Antonio Giuliana zweimal die Latte. Das war unglücklich, kann aber passieren.
Zum Abschluss noch ein Wort zu den Platzverweisen für die Wiederholungstäter Leon Philipp und Antonio Giuliana. Wenn man ständig provozierende Spieler und Zuschauer des Gegners ruhigstellen will, ist gut Fußballspielen und Gewinnen der Königsweg. Stinkefinger (Philipp, 90.+2) gegen Zuschauer und nachtreten (Giuliana, (90. +5) dagegen nur dumm. Vor allem auch, weil der sich deutlich im Aufwind befindliche Antonio Giuliana jetzt in den nächsten Spielen fehlen wird.
Es spielten: Philipp, Özcan, Robok, Jouahri (71. D. Giuliana), Schilling, Mert, Goldmann (57. A. Giuliana), Veit, Botzum (79. Liedtke), Schadt (71. Kühn) und Mohn. (Beste Spieler unterstrichen)