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Hitzeschlacht ohne Happy End

1. FC Hochstadt – Germania Niederrodenbach 2:2 (1:0)
In einem Spiel, indem für beide Mannschaften alles drin war, trennte man sich am Ende schiedlich, friedlich und letztlich gerecht mit einem Unentschieden. In mancher Hinsicht erinnerte dieses Spiel an die Vorwoche gegen Hanau 93 II. Auch diesmal verpasste es das Goldmann-Team in den Schlüsselmomenten den entscheidenden Stich zu setzen.

Bereits in der 6. Minute kam der erste dieser entscheidenden Momente. Mario Veit setzte sich auf dem rechten Flügel bis zur Grundlinie gut durch und passte mustergültig zurück auf den 12 Meter vor dem Tor völlig freistehenden Luca Botzum. Dessen schwacher Abschluss war allerdings für Hochstadts Keeper Michael Waldert kein Problem. Eine hundertprozentige Chance. Bei brütender Hitze wäre eine Führung zu diesem frühen Zeitpunkt eine Erleichterung gewesen. So hatten die Gastgeber 2 Minuten später den Vorteil. Nervin Memic bestätigte wieder einmal die Fußballweisheit, dass Stürmer im eigenen Strafraum immer für einen Aussetzer gut sind und brachte seinen Gegenspieler fast an der Grundlinie mit einer ziemlich rustikalen Attacke zu Fall. Foulelfmeter war die Folge und Julian Scharlau hatte im Germania-Tor gegen Hochstadts Pascal Bauer keine Chance. Jetzt war es die Germania, die einem Rückstand hinterherlief. Beide Mannschaften hatten in der Folge in einem ausgeglichenen Spiel bis zur Halbzeit nur noch kleinere Möglichkeiten. Die Hitze forderte zunehmend ihren Tribut zu Gunsten der Gastgeber, die ihren Vorsprung klug verwalteten.

Zu Beginn der 2. Halbzeit schlug unsere Mannschaft dann aber schnell zurück. Marco Veit, einer der besten an diesem Tag kam auf der linken Seite durch und Daniele Knickmeier spitzelte seine Hereingabe in der Mitte über die Linie (47.). Danach blieb das Goldmann-Team am Drücker und drehte, eine bewundernswerte Energieleistung bei diesem Wetter, innerhalb von 8 Minuten das Spiel. Mario Veit zirkelte nach einer schönen Einzelleistung die Kugel aus 12 Metern und spitzem Winkel ins lange Eck (55.). Das Spiel schien im Griff. Das Momentum war auf die Seite der Germania gewechselt und es war absehbar, dass es, berücksichtigt man die extremen klimatischen Bedingungen auch so bleiben würde. Und dann kam wieder einer dieser Schlüsselmomente. Der bis dahin sehr abgeklärte Alexander Wesner leistete sich in der 60. Minute seinen wahrscheinlich einzigen Fehler und vertändelte den Ball im eigenen Strafraum. Die Gastgeber nahmen das Geschenk dankbar an, hatten in der Folge wieder Oberwasser und die klareren Chancen zum Sieg. In der 62. Minute parierte Julian Scharlau glänzend gegen zwei auf in zustürmende Gegenspieler und in der 78. Minute standen die Gastgeber bei einem Konter sogar zu viert gegen 2 und brachten den Ball nicht im Tor unter.
Es spielten: Scharlau, Fiebig, Wesner, Johnson, Heuer, Maicher, Goldmann, Botzum, Krüger (75 Safi), Memic (37. Knickmeier) und Veit. (Beste Spieler fett gedruckt unter unterstrichen)