Top

Tag der offenen Tür

Germania Niederrodenbach – Spvgg. Roßdorf  5:4 (2:3)

Nach einem vogelwilden Spiel, das gemessen an den Torchancen ohne weiteres auch 9:8 hätte ausgehen können, hatte unsere Mannschaft nach einer bewundernswerten Energieleistung, letztlich nicht unverdient, am Ende doch noch die Nase vorn. Es bleibt selbst im Nachhinein schwierig dieses Spiel zu lesen. Es gab zu viele unverhoffte Wendungen, die man eigentlich nicht erklären kann.

Gegen diesen Gegner tut sich die Germania grundsätzlich schwer. Deshalb war die Führung zunächst einigermaßen beruhigend. Marco Veit wurschtelte sich auf der rechten Halbposition, nachdem er mehrmals blockiert worden war, im Strafraum doch noch durch und spielte durch zwei Abwehrspieler hindurch zu Alex Maicher, der lediglich noch den Fuß hinhalten musste (9.). Bis zur 17. Minute schien das Goldmann-Team die Sache dann im Griff zu haben. Dann musste dann David Klimas nach einem Kopfballduell mit einer Kopfverletzung ausgetauscht werden. Das hatte wohl einen bleibenden Eindruck in den Köpfen hinterlassen, denn danach schien es, als sei der Germania der Stecker gezogen worden. Besonders lange Bälle aus der gegnerischen Abwehr bereiteten Probleme. Zunächst wusste sich Keeper Julian Scharlau nach einem solchen Ball nur mit einem Foul zu helfen. Der fällige Elfmeter brachte den Ausgleich (27.) Nach einem Konter über rechts standen zentral 2 gegnerische Stürmer gegen einen Germania-Abwehrspieler und es stand 1:2 (37.). Weitere 4 Minuten später schickte ein langer Torhüter-Abschlag Alex Maicher in ein Laufduell gegen Roßdorfs Mike Neufeld. Der gewann schlitzohrig den Zweikampf und lupfte den Ball über den herausstürzenden Julian Scharlau hinweg ins Tor (41.). Entscheidend für den weiteren Verlauf des Spiels war dann wohl, dass unserer Mannschaft in der Nachspielzeit der 1. Hälfte noch der Anschlusstreffer gelang. Eine Energieleistung von Kian Kelvin Krüger, der sich im gegnerischen Strafraum gegen 3 Gegenspieler durchsetzte. Das Tor war wohl der Auslöser für eine weitere Wendung in diesem Spiel.

Denn nach der Pause kam die Germania wie verwandelt aus der Kabine, setzte den Gegner massiv unter Druck. Der Ausgleich war deshalb nur folgerichtig. Luca Botzum der jetzt wie aufgezogen wirkte, setzte sich auf dem linken Flügel fast bis zur Grundlinie durch. Seine Hereingabe flipperte im Strafraum hin und her, Daniele Knickmeier brachte die Kugel dann letztlich über die Linie (49.). Und der wilde Ritt ging weiter. Im Bestreben das Spiel endgültig zu drehen, wurde die an diesem Tag wacklige Defensive noch weiter vernachlässigt und die kalte Dusche kam umgehend. Die Gäste setzten einen Konter, der erneut zum Rückstand führte (61.). Es folgte ein offener Schlagabtausch. Die Germania ging all in und Roßdorf lauerte auf den erneuten Konter. Nur 2 Minuten später gelang wieder der Ausgleich (63.). Vorarbeit auch diesmal Luca Botzum und Torschütze zum zweiten Mal Daniele Knickmeier. Und auch das Siegtor sollte noch gelingen. Vorher gab es allerdings noch eine Monsterchance für die Gäste. Mehrmals irrlichterte der Ball im Strafraum hin und her bis Julian Scharlau die Situation final bereinigen konnte (74.) In der 78. Minute dann das Happyend. Luca Botzum stiftete auf der linken Seite wieder Verwirrung. Daniele Knickmeier leitete seine Hereingabe am kurzen Pfosten weiter und am langen Pfosten stand der eingewechselte Iman Safi frei und drückte den Ball über die Linie. Danach hatte Nervin Memic sogar noch die große Chance zur endgültigen Entscheidung, schoss aber über das Tor.

Es spielten: Scharlau, Fiebig, Klimas (17. Johnson, 62. Safi), Maicher, Heuer, Goldmann, S. Mert, Botzum (79. Memic) Krüger, Knickmeier und Veit. (Beste Spieler fett gedruckt und unterstrichen)