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Derbysieg

Germania Niederrodenbach – Eintr. Oberrodenbach 2:0 (1:0)

Nach dem überzeugenden Sieg in der Vorwoche waren die Erwartungen hoch. Sie wurden im Derby nicht erfüllt. Der Sieg war zwar hochverdient aber glanzlos. Über weiter Strecke war es ein Zermürbungskampf. Sehenswerte Spielzüge hatten Seltenheitswert. Den Gästen aus Oberrodenbach gelang es lange Zeit die Räume im Mittelfeld eng zu halten. Dadurch bekamen Thomas Goldmann und Kian Kelvin Krüger das Spiel nicht in gewohnter Weise in den Griff. Dazu kam ein Schiedsrichter, der mit einer höchst kleinlichen Regelauslegung den Spielfluss zusätzlich erschwerte.
Die erste Viertelstunde gehörte der Germania. Mit besserer Chancenverwertung hätte unsere Mannschaft das Spiel hier schon entscheiden können. Bis zur 16. Minute standen 5 Großchancen durch Marco Veit (6., 14.,16.) und Kian Kelvin Krüger (3.) zu Buche. Aber lediglich einmal, in der 12. Minute, schlug es ein, als sich Nervin Memic auf der linken Angriffsseite prächtig durchsetzte und Marco Veit in zentraler Position bediente, der aus 14 Metern dem besten Oberrodenbacher, Torhüter Luca Fabio Hamburger, keine Chance ließ.

Nach dieser ersten überlegenen Viertelstunde und dem Führungstreffer war ein rätselhafter Bruch im Spiel der Germania zu beobachten. Eintracht Oberrodenbach kam immer besser ins Spiel. Aber lediglich in der 25. Minute wurde es brenzlig vor dem Germania-Tor. Nach einem klugen Pass aus dem Mittelfeld war Lukas Adam halblinks völlig frei und steuerte das Tor an. Kevin Fiebig, wie gewohnt auf schnellen Beinen unterwegs, konnte ihn zwar nicht mehr bremsen, aber zumindest beim Torschuss behindern. Der zweite Ball viel erneut Adam vor die Füße. Sein Abschluss fand den Weg aufs Tor, aber der zurückgeeilte Tim Wissenbach konnte für den bereits geschlagenen Keeper Felix Glock klären. Auch Finn Luca Kotyza und Adrian Steier hatten in der Folge noch gute Chancen, aber richtig gefährlich wurde es trotz der in dieser Phase deutlichen Überlegenheit der Gäste nicht mehr. Die Germania konnte erst in der 43. Minute wieder auf sich aufmerksam machen, als ein Strahl von Iman Safi aus 20 Metern, der wahrscheinlich den Weg ins Tor gefunden hätte, in letzter Sekunde vom Kopf eines Abwehrspielers ins Toraus gelenkt wurde.

Die zweite Hälfte begann mit Chancen für die Eintracht. Aber sowohl Cristian Candiano, als auch Adrian Steier köpften, beziehungsweise schossen aus guter Abschlussposition neben oder über das Tor. Nach einer Viertelstunde in der zweiten Hälfte erlahmten dann die Kräfte der Gäste etwas. Die Germania kam wieder besser ins Spiel. In der 70. Minute luchste Luca Botzum einem unaufmerksamen Abwehrspieler den Ball ab und steuerte alleine auf das Tor zu, konnte aber den Klassekeeper der Gäste 1 gegen 1 nicht überwinden. In der Folge schnürte das Goldmann-Team den Gegner immer weiter ein. Der zweite entscheidende Treffer lag jetzt in der Luft. Nach einem eigentlich unnötigen Foul an Alex Maicher, der Ball war eigentlich schon weg, als man den Germania-Abwehrspieler über die Klinge springen ließ, entschied der Referee auf Elfmeter.  Aber auch der schwach geschossene Strafstoß von Marco Veit wurde eine Beute von Eintracht-Keeper Luca Fabio Hamburger. In der 78. Minute dann endlich der erlösende zweite Treffer. Jetzt lief der Ball einmal flüssig durch die Germania-Reihen. Thomas Goldmann tribbelte sich schließlich auf der linken Angriffsseite bis fast zur Grundlinie durch. Seine scharfe Hereingabe fand zentral Nervin Memic, der, obwohl bedrängt von einem Abwehrspieler, die Kugel aus vollem Lauf im Tor unterbrachte. In der 83. Minute hätte es dann eigentlich 3:0 heißen müssen. Ein Klassepass von Thomas Goldmann hebelte eigentlich die gesamte gegnerische Defensive aus. Aber Murat Akcay und Nervin Memic scheiterten an zurückgeeilten Abwehrbeinen und Iman Safi donnerte die Kugel dann im dritten Versuch über das Tor.

Es spielten: Glock, Wissenbach, Johnson, Maicher, Fiebig, Goldmann, Safi (86. Hasret), Botzum (79. Akcay), Krüger, Memic und Veit (79. Knickmeier). (Beste Spieler fett gedruckt und unterstrichen)