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Offenbarungseid?

FC Hanau 93 II – Germania Niederrodenbach 4:1 (3:0)
Einer der Fußballweisen, die bei solchen Gelegenheiten immer zu Rate gezogen werden, hat einmal gesagt: Man geht zum Fußball, weil man vorher nicht weiß, wie es ausgeht. Im vorliegenden Fall haben aber wohl die wenigsten damit gerechnet, dass es so ausgeht. Die Germania, die zwar in dieser Saison noch keine Bäume ausgerissen hat, aber in den letzten Wochen gegen starke Gegner durchaus akzeptable Leistungen ablieferte, ging gegen das, mit einem Torverhältnis von -21 bis dato punktlose Schlusslicht der Tabelle sang und klanglos unter.
Das Goldmann-Team zeigte vor allem in der 1. Hälfte eine desolate Leistung. Dabei begann es gar nicht so schlecht. Unsere Mannschaft hatte durch Antonio und Danilo Giuliana durchaus annehmbare Chancen zur Führung. Aber auch dieses Mal war die Chancenverwertung mangelhaft. Die Gastgeber waren da deutlich effektiver. Mit der ersten Chance gelang ihnen in der 17. Minute die Führung. In der Folge war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem unsere Mannschaft durch teils haarsträubende Fehler dem Gegner in die Karten spielte. In der 24. Minute ein katastrophaler Querpass von Maximilian Robok, der auf halbem Wege verhungerte und Hanaus Selim Zuna freie Bahn zum Tor verschaffte, und es hieß 2:0. Und in der 40. Minute kam Konstantin Zimmermann nach einem Standard im Hoheitsgebiet des Keepers, dem Fünfmeterraum, nahezu frei zum Kopfball und es stand 3:0.
Germania-Coach Thomas Goldmann reagierte in der Halbzeit. Er nahm die völlig indisponierten Luca Botzum und Burak Hasret, aber überraschend auch Sancar Mert vom Platz. Dafür kamen der Spielertrainer selbst, Adrian Steier und Wai Loom William Lo und es wurde besser. Tristan Mohn reagierte im Strafraumgetümmel am schnellsten und erzielte das 3:1 (47.). Eigentlich ein in jeder Hinsicht günstiger Zeitpunkt, um eine Aufholjagd zu starten. Doch obwohl es danach lange Zeit ein Spiel auf ein Tor war, gab es kaum zwingende Gelegenheiten für unsere Mannschaft. Entweder verhungerten sie bereits im Ansatz, weil auf dem holprigen Platz ein gepflegtes Direktspiel kaum möglich war, aber auch weil die Chancenverwertung der Germania nach wie vor zum Himmel schreit. Die Gastgeber erhöhten in der Schlussphase mit Ihrer einzigen Chance in der zweiten Hälfte auf 4:1. Damit stand dann endgültig ein Ergebnis zu Buche, das man gegen ein bislang punktloses Schlusslicht als absolut inakzeptabel bezeichnen muss

Es spielten: Philipp, Addoquaye, Hasret (46. Steier), Robok, Fiebig, S. Mert (46. Goldmann), Botzum (46. Lo), Badur, D. Giuliana, A. Giuliana und Mohn. (Beste Spieler unterstrichen)