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Schwer getan, aber dann doch belohnt

Germania Niederrodenbach – Viktoria Heldenbergen 4:2 (2:2)
Es war wahrhaftig keine Hochglanz- aber in Phasen doch eine ansehnliche Leistung unserer Mannschaft, die insgesamt das deutlich bessere Team stellte. Die Gründe dafür, dass die Partie trotzdem lange Zeit Spitz auf Knopf stand, zeigen sich schon die ganze Saison und sind wohl auch die Hauptursache dafür, dass es für ganz oben nicht reichte: die mangelhafte Chancenausnutzung, das ungenaue Passspiel bei vielversprechenden Kontern und zu viele individuelle Fehler in der Defensive.
Das Spiel begann, wie es zuletzt in Roßdorf geendet hatte. Unsere Mannschaft zeigte ein ansehnliches Passspiel und erarbeitete sich Chancen, die vergeben wurden. Luca Botzum hatte freie Schussbahn und traf den auf der Linie stehenden Abwehrspieler (4.). Tristan Mohn hatte nach Klassepass von Kerem Sulanc ebenfalls freie Bahn zum Tor und schoss knapp vorbei (20.). Bei den Gästen stand bis dahin lediglich eine Weitschusschance zu Buche, die Ilias Jtite, der diesmal das Germania-Tor hütete, glänzend entschärfte. Bis dann einer, der in diesen Tagen für die Germania typischen Abwehrfehler zum 0:1 führte. Der gewöhnlich sehr zweikampfstarke Burak Hasret, ließ sich an der Torauslinie auf ein unnötiges Duell ein. Die restliche Mannschaft orientierte sich im Vertrauen auf dessen Zweikampfstärke bereits wieder nach vorne. Aber der Zweikampf ging diesmal verloren und vor dem Tor wartete völlig frei Heldenbergens Jannik Nicolaus, der mit dem 0:1 absolut keine Probleme mehr hatte (22.). Bereits 5 Minuten später schlug die Germania allerdings dann eindrucksvoll zurück. Kevin Fiebig startete, parallel zum Tor, ein Solo an der Strafraumgrenze entlang und sah halbrechts Kerem Sulanc völlig freistehen, der die Kugel aus 14 Metern überlegt ins lange Eck schlenzte (27.). Bereits 2 Minuten später hatte das Goldmann-Team eine Dreifach-Chance das Ergebnis zu drehen. Aber Schüsse von Kevin Botzum, Kerem Sulanc und Tristan Mohn wurden bei einem wahren Scheibenschießen im Sekundentakt vor und auf der Torlinie abgeblockt. In der 34. Minute dann aber doch die Führung. Walker Addoquaye setzte sich auf der rechten Seite durch und Tristan Mohn bugsierte seinen präzisen Pass mit der Fußspitze ins Tor. Aber das bedeutete leider nicht die Halbzeitführung. Und auch der Ausgleich in der 38. Minute war vermeidbar. Germania-Keeper Ilias Jtite hätte verhindern müssen, dass ein Freistoß aus 28 Metern in der Torwartecke einschlug.
In der 2. Hälfte fiel dann bereits früh der dritte Germania-Treffer. Nach einem Klasse-Spielzug über 4 Stationen, ausgehend von Kerem Sulanc, erzielte Antonio Giuliana die verdiente Führung. Das war sehenswert. Davon bitte mehr. Danach hatten aber freilich die Gäste erstmal ihre beste Phase mit drei guten Chancen. Bei der gefährlichsten, einem 18 Meter-Schuss von Heldenbergens Edmir Hasaj, verhinderte Illias Jtite mit einer beindruckenden Flugparade den erneuten Ausgleich (66.). Erst mit dem 4:2 in der 72. Minute durch Arif Badur, Vorarbeit Marcel Heuer, war dann der Widerstand der Gäste gebrochen und der Sieg unter Dach und Fach.
Es spielten: Jtite, Fiebig (76. Jouahri), Hasret, Robok, Addoquaye, S. Mert (64. Hinz), Botzum (64. Heuer), Badur, Sulanc, A. Giuliana und Mohn. (Beste Spieler: Fiebig, Robok, Addoquaye und Sulanc))