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Desaströser Kick an der Rudi-Völler-Sportanlage

Die Vorzeichen standen eigentlich relativ gut für die Gäste aus Niederrodenbach. Denn nach der durchwachsenen Leistung gegen Dörnigheim am letzten Wochenende konnte es nur besser werden. Es lud zum dreizehnten Spieltag der Kreisliga A niemand geringeres als die bisher sieglosen Tabellenletzten des TSV 1860 Hanau. Diese hatten vor der Saison ihre zweite Mannschaft abmelden müssen, um die erste mit Spielern aus dieser auffüllen zu können. Dementsprechend ging man davon aus, dass sich die Germania-Reserve am heutigen Tag in der Spitzengruppe festbeißen würde. Dies hätte gelingen können, hätte der an diesem Tag vielfach umstrittene Schiedsrichter Pfeffer auf Tor für Rodenbach statt Abseits entschieden. Doch nach diesem ersten Streitpunkt in Minute fünf ging es direkt strittig weiter, da der ehemalige Germane Yusuf Burak (10.) im Abseits stehend den Ball vom Mitspieler Zeki Koc bekam, und ihn zum 1:0 für Hanau ins Tor schoss. In der Folge startete die Germania einen wüsten Lauf auf das Tor des TSV 1860, schoss jedoch in aller Regel am Tor vorbei. Das Spiel wurde gegen Ende der ersten Halbzeit bereits fahrig, viele kleine Fouls samt teils überzogener Reaktionen störten den Spielfluss.

Dies wurde nahtlos in Spielabschnitt zwei fortgeführt, was auch an der viel zu langen Leine von Schiri Pfeffer lag, welcher einiges an Kredibilität einbüßte, als er wiederholt auf bitten der Hanauer die gelbe Karte stecken ließ. Burak Uzuner übertrieb es dann aber doch und durfte kurz durchatmen, seine Zeitstrafe konnte aber nur 1860-Keeper Tundzhay Ali für sich nutzen, da er es war, der seine Farben mit starken Paraden im Spiel hielt. Sein Gegenüber Felix Glock war weitestgehend beschäftigungslos und musste nur noch einmal in höchster Not eingreifen, als Uzuner einen langen Ball erlief und ihn aufs Tor drosch. Die letzten 20 Minuten waren geprägt von der Prämisse: „1860 wollte nicht mehr und Germania II konnte nicht mehr“. Die Gäste waren zwar stets bemüht, ihre 90 Prozent Ballbesitz in zählbares umzumünzen, aber entweder Keeper Ali oder einer seiner Abwehrleute hatten immer ein Körperteil zwischen Ball und Tor. Somit verliert Niederrodenbach II sein Spiel gegen den TSV 1860 Hanau mit 1:0. Von Gerechtigkeit braucht man nicht zu sprechen bei diesem Ergebnis, dennoch offenbarte das Spiel auch gewisse Schwächen der Bekirov-Recken, die es schnellstmöglich auszumerzen gilt.

Es spielten: Felix Glock – Holger Terhoeven, Dennis Kolley, Niklas Kröhl, Sanimir Bekirov – Saban Sakalikaba, Joshua Barriga (57. Advan Plavulj), Marius Stoß (57. Dennis Savik) – Moritz Lücke, Robin Moukthari (27. Kevin Glagla), Emir Trebo