Germania II rehabilitiert sich mit Meisterleistung
Nach dem Auftritt gegen die bis dahin sieglose Truppe von 1860 Hanau am letzten Wochenende, den man mit den Worten blamabel, bieder und blutleer zusammenfassen konnte, zeigte Germania II an diesem Tag ein völlig anderes Gesicht. Am Kerb-Sonntag wartete auf die Gäste der SG Bruchköbel II neben feuchtfröhlichen Fans und Wetter auch eine aggressive Heimmannschaft, welche es jedoch zunächst nicht schaffte, den quirligen Nico Trageser (13.) in Zaum zu halten, welcher nach Vorlage von Nechirwan Khalil aus dem rechten Halbfeld das 1:0 für die Sportgemeinschaft erzielte. In der Folge zeigten sich die Gastgeber und der Tabellendritte, die Gruppenligareserve aus Bruchköbel, auf Augenhöhe, zwingende Chancen ergaben sich jedoch auf keiner Seite mehr.
In Halbzeit zwei dann nahmen die Zweitgermanen sich ein Herz, und ließen Bruchköbel nicht mehr zur Entfaltung kommen. Die ersten Chancen zum Ausgleich ergaben sich für Niklas Kröhl und Saban Sakalikaba, welche aber beide jeweils am stark parierenden Torwart Joannis Kopp scheiterten. Als es abermals Joshua Barriga gelang, sich im Mittelfeld gegen zwei Gegenspieler durchzusetzen war es Sanimir Bekirov, der seinen Pass zur einer scharfen Flanke veredelte, in welche wiederum Kröhl (78.) seinen Fuß hielt, sodass es zum verdienten 1:1 kam. Während die gastierende Mannschaft sich nur noch mit Zeitspiel zu helfen wusste, attackierten die Germanen weiter gnadenlos. Kurz vor Schluss ergab sich durch einen abgefälschten Ball für Marcel Heuer die Gelegenheit, das Spiel zu drehen, er entschied sich jedoch nicht für den gewinnbringenden Querpass, sondern für den Schmetterball ins Toraus. Doch nicht nur die Fans spielten sich in einen Rausch, auch die Germania drängte in den Schlussminuten weiter auf das 2:1 und sie sollten es auch bekommen. Nach einer Hereingabe von Kevin Glagla über rechts pflückte sich Emir Trebo (84.) das Leder mit den Innenrist herunter und schob den Ball humorlos ins rechte Toreck.
Sicherlich fehlte den Bruchköblern ein Großteil ihres Kaders, da diese in der ersten Mannschaft aushelfen mussten, dennoch schmälert das in keiner Form die überragende Leistung, die die Bekirov-Buben an diesem Tag vollbrachten. Man konnte den Favoriten im zweiten Spielabschnitt in seiner Hälfte einschnüren und hätte sogar noch höher gewinnen können, fast schon müssen.
Es spielten: Felix Glock – Kevin Klappenberger (28. Daniel Koehler), Holger Terhoeven, Niklas Kröhl, Sanimir Bekirov – Kevin Glagla, Joshua Barriga – Thomas Ciezkowski (13. Emir Trebo), Marcel Heuer, Moritz Lücke – Saban Sakalikaba
Bereit: Dennis Savik, Philipp Ludwig