Germania II verkauft sich teuer
Der Tabellenzweite der Kreisliga-A, VfB Großauheim, war zu Gast bei der zweiten Mannschaft der Germania aus Niederrodenbach. Die Gäste begannen forsch, und zogen ihr Flankenspiel auf. Eine davon wurde von Stefano Riccardi wuchtig in den Strafraum gebracht, Moritz Lücke verkalkulierte sich bei seiner Kopfballabwehr und legte den Ball damit perfekt für Girolamo di Giovanni (8.) auf, welcher das 1:0 machte.
Mit der Führung im Rücken wurde der VfB stärker, und hatte dank einer guten Freistoß-Variante, bei der Riccardi den Ball auf den zweiten Pfosten schlug, von welchem aus Ahmad Habaqza (18.) aus spitzem Winkel das 2:0 erzielte, Oberwasser. Vereinzelt kam auch die Germania mal vor das Tor der Hanauer, die Abschlüsse waren jedoch allesamt nicht genügend durchdacht. Kurz vor der Halbzeit hatte man Glück, dass di Giovanni eine Hackenvorlage Habaqza’s nicht zum 3:0 verwertete. Die exakt selbe Kombination besorgte dann den vermeintlichen K.O. für Rodenbach, als sich Habaqza gegen alle durchsetzen konnte auf rechts und letztlich mustergültig auf Di Giovanni (60.) querlegte.
Die Schlussviertelstunde sollte es dann jedoch noch einmal in sich haben. Zunächst passte Heiko Krämer (74.) einen weitestgehend ungefährlichen Ball an seinem Keeper vorbei zum 1:3. Wie in Schockstarre verteidigten die Großauheimer im Anschluss die nächste Ecke. Aus dem Gewühl heraus konnte Emir Trebo (76.) die Großauheimer für ihre Nachlässigkeit bestrafen und den Anschlusstreffer zum 2:3 erzwingen. Im nächsten Spielzug schwächten sich die Gäste selbst, als der bis dahin bärenstarke Habaqza die Nerven verlor und sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ, die Rote Karte war die Konsequenz. Offensiv vermochten es die Akteure auf dem Feld nicht mehr, eine Änderung des Spielstandes herbeizuführen. Dafür sorgten einige Zuschauer aus dem Anhang der Großauheimer mit ihren deutlich über dem vertretbaren Maß liegenden verbalen Entgleisungen gegen Spieler der Germania dafür, dass sich das Zentrum des Geschehens neben den Platz verlagerte. Als potentielle Brandherde gelöscht waren, pfiff der an diesem Tag sehr schwache Sportkamerad Kaupp die Partie ab. Es blieb also am Ende beim 3:2 Erfolg für den VfB Großauheim, welcher sich jedoch auf der Ebene der sozialen Kompetenz noch nicht Kreisoberligareif zeigt.
Es spielten: Felix Glock – David Klimas, Niklas Kröhl, Adrian Gepel – Moritz Lücke (66. Kevin Klappenberger), Kevin Glagla, Şaban Sakalikaba, Emir Trebo, Sanimir Bekirov – Kevin Rosensprung, Robin Moukthari (29. Daniel Koehler)
Bereit: Philipp Ludwig, Dennis Savik, Advan Plavulj