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Germania II lässt Sieg durch die Finger gleiten

Es war einer dieser Tage, über die redest du am Ende nicht gerne. Nicht, weil es ein schlechtes Spiel gewesen wäre, im Gegenteil, mit Ausnahme von einzelnen Momenten spielte die Germania wie aus einem Guss. Die Gegner, die gastgebende Reserve der SG Bruchköbel fand kaum Mittel und Wege, sich der spielerischen Dominanz der Germania zu entledigen. Doch wenn sie es taten, dann zu Ungunsten der Gäste aus Niederrodenbach sehr effektiv. Bereits in der 4. Spielminute konnte der über weite Teile seiner Karriere in Rodenbach ausgebildete SG-Stürmer Ayman Zebir eine eklatante Lücke in der Hintermannschaft der Gäste ausnutzen und auf Vorlage von Adnan El Homrani zum 1:0 einschießen. Als der anfängliche Schock verdaut war, spielten sich die Germanan in einen Rausch. Einzig der Torabschluss blieb ein wiederkehrendes Motiv wenn es um die Hintergründe der Niederlage gehen sollte. Sowohl Nervin Memic als auch Alex Protzmann scheiterten kurz nacheinander in erster Linie an sich selbst. Nach einem schnellen Einwurf durch den in der Innenverteidigung aushelfenden Trainer der ersten Mannschaft, Thomas Goldmann, schaltete Memic am Schnellsten und bugsierte den Ball zu Protzmann (25.), welcher sich im Strafraum gegen die halbe Bruchköbler Mannschaft durchdribbelte und letztlich mit dem weniger starken Linken den Ball in den linken Winkel zimmerte. 1:1 der Zwischenstand. Zunächst war Memic wieder der tragische Held, als er einen Querpass von Protzmann vor dem Tor lediglich am Tor vorbei schieben konnte. Als Vorbereiter machte Memic dann jedoch wieder eine hervorragende Figur, als er dem Wintereinkauf Oguz Mert (36.) den Ball in den Lauf servierte, sodass dieser ihn mit der Pike zum 2:1 für die Germania ins Netz dreschen konnte. Dann folgte eine folgenschwere Fehlentscheidung des Schiedsrichters, welcher einen durch Bruchköbels Joel Witt mit der Hand gestoppten Freistoß von Dejan Gesch nicht mit einem Elfmeter quittierte. Es kam wie es kommen musste, mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit ließen sich die Zweitgermanen wieder auf dem falschen Fuß erwischen, Umut Aslan (45.+2) nutzte dies und besorgte den Ausgleich für seine Farben.

Auch im zweiten Spielabschnitt sorgten vor allem die ganz in blau gekleideten Gäste für spielerische Glanzmomente, währenddessen die Bruchköbler weiter das Momentum auf ihrer Seite hatten. Denn nach einer weiteren vergeben Großchance schaltete SG-Verteidiger Tilman Sachs blitzschnell und schickte Kamal Chahdi auf die Reise, welcher von Moritz Lücke unstrittig mit einer plumpen Grätsche niedergestreckt wurde, gute drei Meter vor dem Strafraum. Der Schiedsrichter der Partie entschied zum Schock aller Beteiligten auf Elfmeter, die nächste glasklare Fehlentscheidung des Unparteiischen. Zebir (57.) ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und drehte die Partie wieder auf 3:2 für die Gastgeber. Nachdem Volkan Celiker im Tor der Rodenbacher grade noch so das 4:2 durch El Homrani verhindern konnte, drehte sich der Wind wieder in Richtung des Bruchköbler Tores. In der letzten halben Stunde starteten die Gäste einen Sturmlauf. Hasan Sahin, Thomas Goldmann, Almir Bekirov, Nervin Memic, Kevin Klappenberger, Alex Protzmann, sie alle hätten das Spiel mit ihren Chancen noch zu Gunsten der an diesem Tag extrem gut aufgelegten Truppe aus den schöneren Ortsteil von Rodenbach drehen können. Taten sie aber nicht, und daher verliert die Germania völlig unnötig mit 3:2 gegen die SG Bruchköbel II.

Es spielten: Volkan Celiker – Moritz Lücke (60. Kevin Klappenberger), Thomas Goldmann, Sanimir Bekirov, Kevin Rosensprung (46. Hasan Sahin) – Oguz Mert, Saban Sakalikaba – Nervin Memic, Dejan Gesch, Alex Protzmann (C) – Almir Bekirov (46. Emir Trebo)

Bereit: Philipp Ludwig, Dennis Savik, Khai Rahimi