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Germania II kann nur Tabellenführer

Zugegeben, das ist etwas polemisch formuliert, dennoch kam das Gefühl auf, dass die Zweitgermanen bei der Reserve des FSV Bischofsheim nicht so konzentriert zu Werke gingen, wie sie es noch gegen die vormaligen Tabellenführer aus Büdesheim und Großauheim taten. Auch wenn Niklas Seelaff gleich zwei sehr gute Möglichkeiten hatte, seine persönliche Torausbeute der Saison zu erhöhen, so gelang es ihm nicht, Josip Kobas im Tor der Maintaler zu bezwingen. Im Gegenzug stand die Germanen-Defensive derart schlecht, dass Leon Schlüter (26.) eine bis dahin indisponierte Gastgeber-Truppe in Führung bringen konnte. Der Aufsteiger aus der B-Klasse spielte über die gesamte Partie so, als wären sie nie aufgestiegen, langsam, behäbig und technisch unsauber. Das Schlimmste daran war jedoch, dass es sogar zu einem zweiten Streich reichte. Wieder ließen sich die Rodenbacher mit simplen Mitteln überspielen. Tarek El Ammari stolperte den Ball irgendwie zu Schlüter (32.), welcher auf 2:0 für die Hausherren erhöhte. Hätte Samed Sejdovic die eklatanten Lücken im Defensivverbund noch weiter ausgenutzt, wäre es womöglich in einem Debakel ausgeartet. Doch mit lediglich zwei frischen Kräften spielten die Niederrodenbacher in der zweiten Halbzeit wie eine komplett neue Mannschaft. Es wurden sich im Minutentakt Chancen erspielt, ohne jedoch die letzte Konsequenz an den Tag zu legen. Eine davon vergab Samuel Oschütz im Duell mit Kobas im Tor der Bischofsheimer. Die folgende Mert-Ecke wuchtete Ayman Jouahri (57.) dann zum hochverdienten Anschlusstreffer in die Maschen. Im weiteren Verlauf der Partie waren es erneut Jouahri und Kevin Klappenberger, welche beste Chancen auf den Ausgleich gegen einen mittlerweile mit Mann und Maus verteidigenden Gegner ausließen. In der Schlussphase waren dann alle Augen auf den Unparteiischen gerichtet, welcher mit einer Reihe von regelrecht regelwidrigen Entscheidungen für eine hohe Frustration im Kader der Germania sorgte. Unter anderem pfiff er ein reguläres Tor durch Alex Wesner wegen vermeintlichem Abseits ab. Nachdem Oschütz (90.+3) zunächst noch in aussichtsreicher Position gescheitert war, konnte er sich doch noch belohnen, und den Ball zum 2:2 Ausgleich über Kobas hinweg ins Tor befördern. Am Ende nicht ganz so überzeugend wie zuvor zeigt die moralstärkste Mannschaft der Liga erneut Biss, und holt das vierte Mal einen Rückstand mit zwei Toren auf.

Es spielten: Leon Philipp – Kevin Fiebig, Dennis Kolley, Alex Wesner, Kevin Rosensprung (46. Alex Kostka) – Ayman Jouahri, Kevin Glagla (C), Oguz Mert (60. Kevin Klappenberger) – Niklas Seelaff, Nemanja Radenovic (46. Maxi Rüfer), Samuel Oschütz

Bereit: Philipp Ludwig, Dennis Savik, Robin Garcia, Kevin King, Marius Stoß